Ausflug zur Burg Berwartstein im Pfälzerwald

Die Burg Berwartstein liegt bei Erlenbach bei Dahn (nicht zu verwechseln mit Erlenbach bei Kandel!) im Pfälzerwald. Die Anfahrt erfolgt über eine kleine Straße und ist weiträumig ausgeschildert. Burgbesichtigungen werden regelmäßig angeboten, sowie weitere Events wie Kostümführungen für Kinder, Fackelführungen oder Rittermahle. Die Preise und Zeiten bitte aktuell anfragen auf www.burgberwartstein.de. Bei der Ausflugsplanung müsst ihr bitte beachten, dass vor Ort keine Kartenzahlung möglich ist.

Historie der mächtigen Burg im Pfälzerwald

Bug Berwartstein im Pfälzerwald.
Burg Berwartstein thront im Pfälzerwald.

Tief im Pfälzerwald, unweit des Örtchens Erlenbach bei Dahn thront auf einem Gipfel die Burg Berwartstein. Wie dem Mittelalter entsprungen, scheint sie und ist heute vor allem ein beliebtes Ausflugsziel im deutsch-französischen Grenzgebiet – aber auch eine Heimstatt. Denn Burg Berwartstein ist eine der ganz wenigen Burgen im Pfälzerwald, die heute noch privat bewohnt werden. Die Besitzerfamilie öffnet die Tore ihres imposanten Zuhauses jedoch gerne für Führungen, Rittermale und allerlei Events. Sogar ein eigenes Restaurant sowie Übernachtungsmöglichkeiten und den obligatorischen Souvenirshop gibt es, so dass dem Ausflugstag in der Pfalz nichts mehr im Wege steht.

Um in die wechselvolle und spannende Geschichte von Berwartstein einzutauchen, empfehle ich euch, an einer Führung durch das Gemäuer mitzumachen. Wohl ursprünglich im 11. Jahrhundert wird die Burg auf dem langgezogenen Pfälzer Berggipfel erbaut, auf dem ihre Grundmauern auch heute noch stehen. Im Jahr 1152 wird eine Burg erstmals urkundlich in den historischen Dokumenten erwähnt. Ihr heutiges Aussehen geht allerdings hauptsächlich auf das 19. Jahrhundert zurück, als Burg Berwartstein nach einem verheerenden Brand wiedererrichtet wurde – und das eben nach den damaligen zeitgenössischen Vorstellungen einer „Mittelalterburg“. So ähnlich hat es sich übrigens auch mit der Burg Trifels verhalten, die über dem Städtchen Annweiler, etwas 20 Autominuten entfernt vom Berwarstein, liegt.

Ausflug zur Burg Berwartstein mit Kind und Kegel

Ausblick im Pfälzerwald bei Burg Berwartstein.
Ausblick im Pfälzerwald bei Burg Berwartstein.

Was ich beim Ausflug zur Burg Berwartstein erfahren habe: Teilweise wurde die Burg nicht aus Mauern errichtet, sondern regelrecht in den Steinfelsen hineingehauen. Zu großer Berühmtheit kam sie im 15. Jahrhundert, als der Raubritter Hans von Trotha, bis heute im Volksmund „Hans Trapp“ genannt, in der Region sein Unwesen trieb. Wahrscheinlich von 1480 bis 1503 war er der umstrittene Burgherr und verbreitet Angst und Schrecken. Gemeinsam mit seinen Streitkräften ging er auf Raubzüge, die „uneinnehmbare Felsenburg“ war das perfekte Hauptquartier.

Doch nicht nur Hans Trapp hat seine Spuren im kollektiven Gedächtnis hinterlassen. Auch allerlei Sagen, Mythen und Legenden ranken sich um das Gemäuer. So wird immer mal wieder eine geisterhafte schreiende Dame auf dem hohen Turm gesichtet oder von nebulösen Pferdeerscheinungen um Mitternacht berichtet. Es gibt Geschichten über einen bis heute verschwundenen und heiß begehrten Goldschatz sowie magische Felsspalten an der Burg, die Tore zu anderen Welten öffnen.

Wanderwege rund um die Burg im Pfälzerwald

Klein-Frankreich unweit der Burg Berwartstein.
Kleinfrankreich unweit der Burg Berwartstein.

All dies führt zur mystischen Atmosphäre bei, die die Felsenburg umgibt. An schönen Tagen, wenn der nahe gelegene Badesee „Seehof“ zur Abkühlung einlädt, Urlauber ihre Behausungen am nahe gelegenen Campingplatz aufschlagen und der Wald sich sommerlich zeigt, ist davon jedoch kaum etwas zu spüren. Wer mag, verbindet den Ausflug zur Burg Berwartstein mit einem kurzen Spaziergang um den See (4 Kilometer), der sogar mit Kinderwagen machbar ist und den ich euch HIER genauer vorstelle. Wer mehr Kilometer machen möchte, folgt der Hans-Trapp-Tour über 13 Kilometer oder der 40 Kilometer langen Raubritter-Radtour. Ich stelle euch HIER auch eine Strecke von 9 Kilometern vor. Von dem Haupteingang zum Burgengelände ist es nur ein kurzer Spaziergang nach „Kleinfrankreich“, das am Wegweiser ausgeschildert ist. Das runde Türmchen aus dem 15. Jahrhundert diente einst dem Schutz der Burg und ist heute ebenfalls in Privatbesitz.

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