Kennt ihr die 16-Gipfel-Challenge? Innerhalb eines Jahres wollen alle 16 höchste, natürliche Erhebungen – sprich Berge – der 16 deutschen Bundesländer erklommen werden. Wir werden es nicht innerhalb eines Jahres schaffen, aber dennoch: Challenge accepted! Wir waren zwar schon auf der Zugspitze und dem Feldberg, wollen diese aber bei der Challenge selbstverständlich nochmal erklimmen.
Hasselbrack in Hamburg
Also machte den offiziellen und recht einfachen Anfang der Hasselbrack, mit 116 Metern der höchste Berg Hamburgs. Den netten Spaziergang sollte man gut planen, denn weder der Weg noch der Gipfel sind ausgeschildert. Der Aufwand im Vorfeld lohnt sich jedoch, denn der idyllische Weg führt auf waldigen Pfaden angenehm zum Ziel. Eine Aussicht gibt es zwar nicht zur Belohnung, dafür ist man aber auch wirklich nicht aus der Puste. Wir sind vom Parkplatz am Ende des Falkenbergwegs (Stadtteil Neugraben-Fischbek) gestartet, an dem es auch eine Bushaltestelle gibt. Unser Kind hat die Strecke überwiegend auf dem Laufrad bewältigt, ist gelaufen und saß in der Kraxe.

Brocken in Sachsen-Anhalt
Ebenfalls 2020 (noch vor dem Corona-Lockdown) bot sich ein Kurzurlaub im Nationalpark Harz dafür an, gleich zwei Gipfel zu erklimmen. Zuerst ging es mit dem Kind in der Kraxe auf den Brocken (1.141 Meter). Es war mega anstrengend und wunderschön! Es gibt zahlrreiche Wege hinauf auf den höchsten Berg in Sachsen-Anhalt. Da ist man nun wirklich nicht alleine unterwegs, der Brocken wird touristisch stark bespielt. Sicherlich findet jeder den richtigen Weg für sich. Da wir keine Karten mehr für die Brockenbahn bekommen haben, ging es über den Eckerlochstieg zu Fuss bergauf (sehr anstrengend mit Kraxe, kann ich nicht wirklich empfehlen) und dann entspannter entlang der Alten Bobbahn wieder zurück. Der Brocken selbst ist ein kurioser Gipfel mit Hotel, Besucherzentrum, Bahn- und Pferdekutschenstation, Restaurants, vielen Menschen und dichten Nebelschwaden. Ein echt tolles Erlebnis!

Wurmberg in Niedersachsen
Nach dem Brocken ging es dann noch auf den Wurmberg. Seines Zeichens mit 971 Metern der höchste Berg in Niedersachsen. Es steht aber noch ein Turm von 32 Metern drauf, so dass man dann doch über 1000 kommt. Hinauf ging’s zu Fuß bis zur Mittelstation der Wurmbergseilbahn und ab da für uns mit der Gondel (mit Kinderwagen-Transport) weiter. Oben ist ein Spielplatz zu finden und der Turm kann bestiegen werden. Insgesamt geht es ruhiger zu als auf dem in Sichtweite liegenden Brocken, aber alleine ist man trotzdem nicht. Nach einer sehr gemütlichen Einkehr sind wir die komplette Strecke zurück gelaufen. Das ging problemlos und entspannt auf der Asphaltstraße mit dem Kind im Kinderwagen.

Feldberg in Baden-Württemberg
Kurz nach dem Corona-Lockdown und vor der Geburt des zweiten Kindes ging es im Juni 2021 ins Nachbar-Bundesland Baden-Württemberg auf den 1493 Meter hohen Feldberg. Zugegeben, für den Aufstieg haben wir die Gondel genutzt und waren dann noch insgesamt knapp 4 Kilometer auf dem Areal unterwegs, um zum wirklich höchsten Punkt zu kommen und uns etwas umzusehen. Der Feldberg wird touristisch stark bespielt, es gibt für jeden Wanderer ein passendes Angebot und alles ist gut ausgeschildert. Man kann hinauf spazieren (sogar auf asphaltierter Straße mit Kiwa) oder mit dem Rad fahren. Und eben auch die Gondel fährt wieder. Oben angekommen, sind mehrere Anlaufpunkte wie diverse Türme, das Schinkenmuseum, Foto-Punkte und Hütten für die Besucher geöffnet. Vieles ist mit Kiwa machbar, so auch die Strecke zum höchsten Punkt des Feldbergs. Wir hatten auch das Laufrad dabei. Und ja, wir waren im Juni dort und wie das Wetter war, ist auf dem Foto ganz gut zu erkennen. Wir sind sogar an kleinen Schneefeldern vorbeigekommen – ein ganz besonderes Erlebnis.

Zugspitze in Bayern
Im August 2021 ging es beim Campingurlaub im Allgäu auf die Zugspitze. Mit 2.962 Metern der höchste Berg in Bayern und Deutschland. Wir sind mit Kind und Kegel mit der Gondel hinauf und der Zahnradbahn hinunter gefahren. Aber irgendwann werde ich auch hoch laufen! Da bin ich mir absolut sicher!

Erbeskopf in Rheinland-Pfalz
Im Oktober 2021 ging es für uns an die rheinland-pfälzische/saarländische Grenze, um zwei weitere Gipfel zu erklimmen. Eigentlich ist es schon fast etwas peinlich, dass ich den 816 Meter hohen Erbeskopf als höchsten Berg in meinem Heimatbundesland Rheinland-Pfalz jetzt erst unter die Füße genommen habe. Er liegt im Nationalpark Hunsrück-Hochwald und der Weg hinauf ist recht einfach: Etwas unterhalb des Gipfels gibt es einen großen Parkplatz, samt Hunsrückhaus (Ausstellung, Gastronomie, WC etc.). Auf dem Gelände sind zudem ein Hochseilgarten, Spielmöglichkeiten und Skihütten zu finden, da der Erbeskopf im Winter ein beliebtes Schnee-Ausflugsziel ist. Der Gipfel wird von einer schönen Aussichtsplattform, der Gipfelskulptur “Windklang”, markiert. Vom Parkplatz aus, kann man konsequent ansteigend, aber nicht wirklich anstrengend hinauf steigen. Es sind mehrere Wanderwege ausgeschildert und wir haben den Gipfel mit der Wanderung der “Nationalpark-Traumschleife Gipfelrauschen” (7,5 km) kombiniert (ausführliche Beschreibung in der Rubrik “Wanderungen”).

Dollberg im Saarland
Dann ging es noch auf den Dollberg, mit 695 Metern der höchste Berg im Saarland. Dieser lässt sich gut mit dem Erbeskopf kombinieren, da sie nicht weit auseinander liegen. Es finden sich sogar Wanderungen, bei denen beide Berge “in einem Rutsch” erwandert werden können. Wir haben uns jedoch dafür entschieden, den Gipfel des Dollbergs bei der Wanderung der “Nationalpark-Traumschleife Dollbergschleife” (11 km) zu erklimmen (ausführliche Beschreibung in der Rubrik “Wanderungen”). Der Start der schönen, mittelschweren Tour war in dem Ort Neuhütten. Der Dollberg-Gipfel ist etwas versteckt, nicht ausgeschildert und man sollte Augen und Ohren offenhalten, um das unauffällige Schild etwas abseits des Weges nicht zu übersehen. Als wir dort waren, gab es ein offensichtlich selbst angefertigtes “Gipfelkreuz”, das sicher nicht von öffentlicher Stelle so gestaltet wurde. Wer weiß, wie lange dies dort noch steht… Vergesst also nicht, Kartenmaterial oder ein GPS-Gerät bei der Entdeckung des Dollberg-Gipfels dabei zu haben.

Bungsberg in Schleswig-Holstein
Im Herbst 2022 haben wir einen Urlaub im Norden dazu genutzt, um die 167 Meter des Bungsberg in Schleswig-Holstein zu erklimmen. Nichts leichter als das, denn es gibt auf dem nett angelegten Areal beim Bungsberg Parkplätze, ein Restaurant, eine kleine Ausstellung und – das war die eigentliche Anstrengung – zwei Türme. Da der höchste Punkt schnell erreicht war, sind wir noch auf den denkmalgeschützten Elisabethturm (22 Meter) gestiegen. Auch der nicht zu übersehenden Fernmeldeturm (179 Meter) kann bis etwa zur Mitte erklommen werden (beides kostenlos). Alles in allem eignet sich der Bungsberg für einen kleinen netten Ausflugstag mit der Familie.

16-Gipfel-Checkliste
1. Baden-Württemberg: Feldberg – CHECK
2. Bayern: Zugspitze – CHECK
3. Berlin: Erhebung der Arkenberge
4. Brandenburg: Kutschenberg
5. Bremen: Erhebung im Friedehorstpark
6. Hamburg: Hasselbrack – CHECK
7. Hessen: Wasserkuppe
8. Mecklenburg-Vorpommern: Helpter Berge
9. Niedersachsen: Wurmberg – CHECK
10. Nordrhein-Westfalen: Langenberg
11. Rheinland-Pfalz: Erbeskopf – CHECK
12. Saarland: Dollberg CHECK
13. Sachsen: Fichtelberg
14. Sachsen-Anhalt: Brocken – CHECK
15. Schleswig-Holstein: Bungsberg – CHECK
16. Thüringen: Großer Beerberg