Urlaub in den Südvogesen – Luxeuil-les-bains

Gerade einmal hundert Kilometer Luftlinie von der deutschen Grenze auf Höhe von Freiburg entfernt liegen die Südvogesen. Eingebettet zwischen Schwarzwald, Rhein und Pfälzerwald ist es von meiner Heimat, der Südpfalz, eine Anreise von gut zwei Autostunden. Zur Erklärung: Die Südvogesen sind eine Region in Frankreich – ebenso wie das Elsass. Allerdings scheinen mir die Südvogesen noch deutlich weniger entdeckt zu sein. Ich war im Herbst 2023 dort unterwegs und bin seitdem großer Fan der Region. Gefallen hat mir die ursprüngliche Natur, die Historie der Gegend und vor allem die Herzlichkeit der Menschen. In diesem Beitrag möchte ich euch an den Eindrücken von meinem Urlaub in den Südvogesen teilhaben lassen. Es werden nach und nach noch mehr folgen und in diesem Text geht es um den Besuch in der Stadt Luxeuil-les-bains.

Als erste Station empfiehlt sich dort das „office du tourisme (Tourist-Info)” und zwar nicht nur, um den Spaziergang durch die Stadt zu planen, der übrigens auch mittels Audio-Guide möglich ist. In dem Gebäude selbst verbirgt sich eine der bedeutendsten archäologischen Stätten der Region. Dicht gedrängt stehen in einer Nekropole Hunderte Sarkophage und Särge aus verschiedenen Epochen. Die ältesten Funde lassen sich auf die Römerzeit datieren, fast alle Bestattungsarten konnten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auf dem Areal nachweisen. Diese Funde werden sehr modern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und auf verzweigten Stegen geht es für Besucherinnen und Besucher wortwörtlich über die Grabungen hinweg. Mittels Lichtpunkte wird die Aufmerksamkeit auf die Besonderheiten der Funde gelenkt.

Eintauchen ins Flair von Luxeuil-les-bains

 Nekropole von Luxeuil-les-bains.
Viele Särge und Bestattungsformen: Die Nekropole in Luxeuil-les-bains.

Abgesehen davon zählt Luxeuil-les-bains zu einer der sehenswertesten Städte in den Südvogesen vor allem, da ihr architektonisches Erbe in den Kriegen der vergangenen Jahrhunderte nahezu unversehrt geblieben sind: Herrschaftliche Häuser mit Türmen, reich verzierten Arkaden, Bögen und Ziersteinen prägen das Bild in der Innenstadt. Immer wieder stößt man in Urlaub in den Südvogesen und auch in der Stadt Luxeuil-les-bains auf den Missionar Columban. Er gründete im sechsten Jahrhundert die Abtei Luxeuil und prägte die Region dadurch nachhaltig.

Eine Ahnung der einstigen Pracht erleben Besucherinnen und Besucher beim Blick in die Basilika St. Pierre, die fast noch komplett in ihrer gotischen Bauweise erhalten ist. Ein einmaliger Orgelprospekt aus dem 17. Jahrhundert lässt staunen – zumindest mich: Niemand geringeres als Atlas selbst trägt das imposante Holzkunstwerk auf seinen Schultern. Ich habe schon einige Kirchen und Kapellen der Welt gesehen, aber diese Orgel ist für mich einmalig. Und nicht vergessen solltet ihr, wenn ihr in Luxeuil-les-bains seid, die Verkostung des dortigen Schinkens. Er ist eine regionale Spezialität und wird nur von ganz wenigen Metzgern in der Stadt hergestellt. Das Geheimnis ist, dass der Schinken mit dem salzhaltigen Thermalwassers gewürzt und geräuchert wird, habe ich mir sagen lassen.

Ein spannender Einblick in die Historie im Urlaub in den Südvogesen

Die Orgel in der Basilika St. Pierre in Luxeuil-les-bains.
So etwas habe ich noch nie gesehen: Die Orgel in der Basilika von Luxeuil-les-bains.

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Verbinde den Urlaub in den Südvogesen nach dem Ausflug in Luxeuil-les-bains noch mit einem Besuch in Fougerolles:

Eine Reise durch die Südvogesen – Fougerolles – Wandercroissant

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Die Orgel in der Basilika St. Pierre in Luxeuil-les-bains.
Das bin ich: Janina Croissant
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