Wenn die Kinder noch zu klein sind, um bei längeren Wandertouren mitzulaufen, aber schon ein paar Schritte selbst machen wollen, gibt es passende Strecken dafür. Ich stelle euch fünf Pfade im Pfälzerwald vor, auf denen ihr mit Kind und Kegel auf Entdeckungsreise gehen könnt. Wir haben sie alle selbst getestet – und für gut befunden. Es ist nur eine kleine Auswahl, natürlich gibt es noch so viel mehr zu sehen und zu erleben.
Karlstalschlucht bei Trippstadt
Die Karlstalschlucht gilt als einer der „schönsten Wanderkilometer“ in der Pfalz und ist bei Ausflüglern jeden Alters beliebt. An der L500 bei Trippstadt gibt es mehrere Parkmöglichkeiten und dann ist man schon nach wenigen Schritten in der Schlucht, die von dem Bächlein Moosalb durchzogen ist. Viele Höhlen, Steine und Holzstämmen laden zum spielen und entdecken ein. Besonders in heißen Monaten verspricht die knapp drei Kilometer lange Karlstalschlucht Abkühlung. Um die im 18. Jahrhundert von Friedrich von Sckell angelegte Einkerbung sind zudem historische Mühlen, Einkehrmöglichkeiten und viele Wanderwege zu finden.
Karlstalschlucht: www.trippstadt.de
Hier findet ihr noch eine Wanderung von mir über 7 Kilometer durch die Schlucht: Trippstadt: Auf zur Karlstalschlucht – Wandercroissant

Waldlehrpfad auf dem Taubensuhl
Auf dem Taubensuhl inmitten des Pfälzerwaldes finden Kinder und Erwachsene auf dem Waldlehrpfad allerlei Infos zum „Lebensraum Wald“. Start des gut drei Kilometer langen Rundweges ist am Forsthaus Taubensuhl, wo eine große Tafel den Überblick über die verschiedenen Stationen gibt. Gibt´s im Wald ein Telefon? Wie wachsen Bäume? Wer springt weiter: Reh oder Fuchs? Am „Baumtelefon“, den „Jahresringe“, der „Weitsicht“ oder dem „Waldschwung“ finden die Nachwuchs-Entdecker Antworten. Aktuell (Sommer 2023) finden auf dem Lehrpfad Erneuerungs- und Sanierungsarbeiten statt, der Rundweg ist aber begehbar.
Waldlehrpfad Taubensuhl: www.wald-rlp.de

Pussier-Päddel bei Weyher
Unheimlich vieles, teils ziemlich kurioses gibt es im etwa ein Kilometer langen Pussier-Päddel bei Weyher zu entdecken. Hübsch anzuschauen sind die kleinen und großen „Kunstwerke“ entlang des Waldpfades, dessen Einstieg oberhalb des Örtchens in der Nähe der Mariengrotte liegt. Von der anderen Seite aus ist es nur ein kurzer Marsch bis zur Rietaniahütte, von deren Parkplatz aus es ebenfalls ein Spaziergang bis zum Pfad ist. Auch das Schweizerhaus ist ausgeschildert. Wer noch ein paar Schritte mehr machen möchte, kann bis zur Villa Ludwigshöhe samt Sesselbahn, Höhengaststätte und Wildgehege laufen.
Pussier-Päddel: www.skulpturenpfad.weyher-pfalz.de
Hier findet ihr eine Tour (12 km) von mir in der Gegend um die Villa Ludwigshöhe, bei der auch ein Abstecher aufs Pussier-Päddel gut machbar ist: Edenkoben/Pfalz: Ein „Klassiker“ im Pfälzerwald – Wandercroissant

Waldgeisterweg bei Oberotterbach
Der Waldgeisterweg bei Oberotterbach verspricht ebenfalls viel Spaß und Bewegung im Wald. Freche Geister und Figuren, die aus Holz und Wurzeln geschnitzt sind, säumen den Weg, der neben dem Otterbach verläuft. Genaues Hinschauen lohnt sich, denn für die kleinen und großen Ausflügler gibt es viel zu sehen: Da spitzelt eine freche Eule aus dem Dickicht hervor, ein Bär zeigt seine hölzernen Tatzen und ein kleines Gespenst versteckt sich in einer mächtigen Baumwurzel. Die Waldgeister bieten sich als wunderbares Fotomotiv an und wem die vier Kilometer hin und zurück zu wenig sind, der läuft am Ende des Weges noch weiter und steigt hoch zur Burgruine Guttenberg. Der Start des Waldgeisterwegs ist beim Schützenhaus, das sich für eine Einkehr anbietet.
Waldgeisterweg: www.oberotterbach.de
Hier findet ihr einen Wandervorschlag von mir, der über 12 km von Bad Bergzabern nach Wissembourg/Elsass führt. Man kommt auf der Strecke auch durch Oberotterbach und kann einen Abstecher zum Waldgeisterweg machen: Pfalz/Elsass: Durchs Deutsche Weintor nach Wissembourg – Wandercroissant

Trifels-Erlebnisweg bei Annweiler
Der Trifels-Erlebnisweg führt auf einer Strecke von knapp vier Kilometern durch das Städtchen Annweiler und den Wald hoch zur Burg Trifels. Am Weg sind 18 Spiel- und Wissensstationen installiert worden, die allerlei teils digitale Infos liefern. Auf dem Weg in die Höhe lernen Ausflügler per App Clara und Johann kennen, die den Ausflug zur Burg begleiten und einen kindgerechten Einblick in ihr mittelalterliches Leben geben. Der Erlebnisweg ist kein Rundweg. Man kann aber nach dem Besuch der Reichfeste den Bus für den Rückweg nutzen.
Trifels-Erlebnisweg: www.suedlicheweinstrasse.de
Hier findet ihr einen längeren Text von mir über den Erlebnisweg: Annweiler: Mit QR-Code hoch zur Reichsfeste – Wandercroissant

Kontakt und Info
Ihr wollt mich direkt erreichen und mir Feedback geben? Am einfachsten ist das bei Instagram möglich: @wandercoissant