Merzalben/Südwestpfalz: Hoch hinauf zur mächtigen Stauferburg

Merzalben, 11 Kilometer, 500 Höhenmeter, mittelschwer – mit vielen Varianten

Burgen aus der Zeit der Staufer gibt es zuhauf in der Pfalz. Aber die wenigsten sind so gut erhalten wie Gräfenstein, auch „Merzalbener Schloss“ genannt. Und genau dorthin führt dieser sehr variantenreiche Wanderung. Ich empfehle auf jeden Fall zusätzliches Kartenmaterial – analog oder digital – dabei zu haben.

Weitere Infos gibt es beispielsweise unter www.graefensteiner-land.de. Wie immer gilt: Mein Bericht soll eine Orientierungshilfe bieten, die Strecke und ihre Begebenheiten vorstellen und helfen, die Anforderungen der Tour einzuschätzen. Vergesst nicht, zusätzliches Kartenmaterial mitzuführen und euch vor Antritt der Wanderung über Streckensperrungen, An- und Abreise usw. zu informieren. Das ist besonders wichtig, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Den gpx-Track habe ich euch hier eingestellt: https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/pfalz/merzalben-suedwestpfalz-wanderung-zur-ruine-graefenstein/267283218/

Einkehren: Gräfensteinhütte, Öffnungszeiten bitte aktuell abfragen.

Streckenbeschreibung: Los geht die Wanderung an der Gräfensteinhütte des PWV Merzalben und man folgt dem blau-weißen Balken in den Wald hinein. Nach ca. 500 Metern kommt man an eine Wegspinne. Diese Stelle wird im Laufe der Wanderung noch zwei Mal passiert. Hier wendet man sich nach rechts und folgt dem schmalen Weg hinab, der mit dem grünen Kreuz und der grün-gelben Variante des Pfälzer Waldpfads markiert ist. Auf den nächsten fünf Kilometern dreht man nun südlich der Burgruine eine Runde durch das Quellgebiet der Wieslauter – so heißt  die Lauter in ihrem Oberlauf. Man wandert durch eine Kernzone des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen, auf dem bestimmte Schutzbestimmungen zu beachten sind.

Die Tour verläuft an der Quelle vom Flüsschen Wieslauter vorbei.

Wanderung im Pfälzerwald führt zur Burgruine

Man kommt an eine Wegkreuzung, an der ein Wegweiser in Richtung Hinterweidenthal zeigt. Diesem nach links folgen. Die nächsten 800 Meter sind zwar mit dem weißen Punkt markiert, doch dieser ist nur schwer zu entdecken. Deshalb immer geradeaus auf dem Höhenweg bleiben bis der kleine Rastplatz am Wildsaufelsen erreicht ist. Ab hier geht es nun die nächsten 1,5 Kilometer ganz ohne Markierung weiter. Zunächst umrundet man den Sandsteinfelsen und folgen einem Pfädchen, das in Serpentinen bergab führt. Wenn dieses auf einen breiten Weg stößt, hält man sich links und wandert weiter hinab ins Tal. Man kommt an eine Weggabelung, läuft gleich am ersten Weg eine Spitzkehre nach rechts und danach eine Spitzkehre nach links.

Die beeindruckende Ruine Gräfenstein.

Vorbei an der Quelle im Pfälzerwald auf der Wandertour

Danach geht es immer weiter geradeaus bergab. Unten angekommen, taucht am rechten Wegesrand der Wieslauterhof auf, der in früheren Zeiten Teil eines heute nicht mehr existierenden Weilers war. Auf einer Brücke überquert man die aufgestaute Wieslauter und folgt ab hier dem roten Balken, immer an dem Flüsschen entlang. Etwas Aufmerksamkeit ist gefragt, will man nicht den Ritterstein mit der Aufschrift „Wieslauter Ursprung“ verpassen. Links unterhalb des Weges befindet sich etwas versteckt ein Sandstein, der die Wieslauterquelle anzeigt. Danach führt der rote Balken rechts hoch hinauf auf einen Pfad. Noch einmal erklärt ein Hinweisschild die Schutzbestimmungen in der Kernzone Quellgebiet der Wieslauter. Es geht stetig bergan, bis die Wegspinne wieder erreicht ist, an der der Rundgang begonnen hat.

Hoch hinaus geht es auf den Turm von Gräfenstein.

Mittelschwere Pfälzerwald-Wanderung zur Ruine kann gekürzt werden

Nun folgt man – wie zu Beginn der Wanderung – erneut dem blau-weißen Balken. In einem sanften Bogen wandert man hinauf zum Rast- und Wanderparkplatz „Schäferei“ unterhalb Burg Gräfenstein. Für sportliche Wandersleut‘, die steile Anstiege nicht abschrecken, empfehiehlt sich der kurze, knackige Abstecher zum Aussichtsfelsen „Winschert“ (521 m). Dazu folgt man an der Nordseite des Parkplatzes dem Wegweiser oder der Markierung des Pfälzer Waldpfads. Es ist nur ein Kilometer Wegstrecke, aber es geht stramm bergauf und unterhalb des Felsens wird es besonders steil. Nachdem die Aussichtskanzel über Metalltreppen erreicht ist, gibt es als Belohnung einen fantastischen Blick auf die niedriger gelegene Burg Gräfenstein. Auf demselben Weg geht es zurück zum Wanderparkplatz.

Ausblick über den Pfälzerwald.

Varianten sind auf der Tour in der Südwestpfalz gut machbar

Auch wer nicht zum Aussichtsfelsen hoch will, muss ab dem Wanderparkplatz „Schäferei“ kräftig steigen. Durch eine hölzerne Pforte hindurch geht es auf einem Treppenweg den Schlossberg hinauf zur Burg, der unbestrittenen Hauptattraktion der Tour. Nach der Besichtigung hält man sich am Ausgang links und folgt dem Pfälzer Waldpfad hinab bis zur Wegspinne, die nun zum dritten Mal passiert wird. Mit dem blau-weißen Balken läuft man zur Gräfensteinhütte zurück wie gekommen.

Die Hütte des Pfälzerwaldvereins (PWV) Merzalben, auch Gräfensteinhütte genannt.

Kontakt und Info

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