Bad Peterstal-Griesbach, 7 Kilometer, 360 Höhenmeter, mittelschwer
Ich stelle euch den Teufelskanzelsteig bei Bad Peterstal-Griesbach im Nationalpark Schwarzwald vor. Die sportliche Runde führt am Griesbacher Wasserfall und der Teufelskanzel vorbei. Bei der Getränkestation mit Sonnenliege auf der Marienruhe wird man für die Mühen des Aufstiegs belohnt. Die Schwarzwald-Runde – wenn auch mit sieben Kilometern nicht sonderlich lang – erfordert stellenweise Trittsicherheit und durchaus Kondition. Ich empfehle euch, einen Wanderstock mitzunehmen.

Einkehren: Auf der Strecke nirgends. An der Marienruhe gibt es eine saisonale (!) Getränkestation und an der Sexauer Hütte einen Brunnen, um Wasser nachzufüllen. Gastronomie im Ort. Wir sind danach in der Renchtalhütte eingekehrt, was ok war. Es gibt auch andere Einkehrmöglichkeiten in und um Bad Peterstal-Griesbach.
Weitere Informationen gibt es zum Beispiel samt gpx-Track hier: https://www.schwarzwald-tourismus.info/touren/teufelskanzelsteig-in-bad-peterstal-griesbach-fuer-abenteurer-2c415c7fe2 . Generell ist die Tour gut ausgeschildert, wir hatten keine Probleme, den Weg zu finden. Dennoch gilt: Der Text gibt meinen persönlichen Eindruck der Strecke und deren Begebenheiten wieder. Vergesst bitte nicht, zusätzliches Kartenmaterial bzw. ein GPS-Gerät mitzunehmen und euch aktuell über die Anreise, die Öffnungszeiten der Getränkestation sowie eventuelle Streckensperrungen zu informieren!
Wichtig ist mir nochmal zu betonen, dass man beim Einstieg der Wanderung aufpassen muss. Der Parkplatz liegt direkt an der Kreuzkopfschanze, auf knapp 600 Metern. Die Anfahrt erfolgt über die Kniebisstraße. Wer den Parkplatz im Ort (Kapellenstraße) nutzt, muss mit einem zusätzlichen, sehr knackigen Aufstieg bis zum Startpunkt rechnen!

Streckenbeschreibung. Man schnürt also die Wanderstiefel, packt ein Vesper in den Rucksack und schultert den Stock direkt an der Skisprungschanze über den Schwarzwalddorf Bad Peterstal-Griesbach gelegen. Eine Tafel gibt einen guten Überblick über die Runde, die vor einem liegt, und man entscheidet sich für eine Laufrichtung – wir sind der Empfehlung gefolgt. Zunächst mäßig, aber doch konsequent ansteigend lauft man zum Griesbacher Wasserfall, der bereits nach etwa einem Kilometer erreicht ist. Man ist bereits umschlossen vom urigen Schwarzwald, der sich an dieser Stelle mit seiner ihm eigenen Atmosphäre präsentiert. Lediglich am Wasserfall war bei unserem Ausflug ein bisschen was los und wir haben einige andere Wandersleut’ getroffen.
Vorbei am plätschernden Wasserfall im Nationalpark Schwarzwald

Generell scheint es, dass der Teufelskanzelsteig im Gegensatz zu anderen Premiumwegen im Schwarzwald nicht allzu überlaufen ist. So können wir diese unberührt scheinende Natur richtig genießen und tief durchatmen. Der Wasserfall plätschert gemächlich vor sich hin, während man dann seinen Weg über eine Holzbrücke fortsetzt. Nun muss man entlang des fallenden Wassers hinaufsteigen und tut das auf einem schmalen Pfad, der zudem mit Stufen und Wurzeln gespickt ist. Trittsicherheit ist gefragt.
Wanderung im Nationalpark Schwarzwald mit Panorama und Getränkestation


Der nun folgende Streckenabschnitt bis zur Sexauer Hütte verläuft dann eher moderat und auf überwiegend breiten Waldwegen. Die Hütte selbst ist nicht bewirtschaftet. An einem Brunnen kann man aber seine Wasserflasche auffüllen, bevor man der Beschilderung weiter zur namensgebenden Teufelskanzel folgt. Nochmal ein guter Kilometer auf ansteigenden Wegen ist es bis dorthin. Ab und an steigt man über (gesicherte) Treppenstufen an den faszinierenden Steinformationen entlang. Dann, auf der Höhe von rund 900 Metern, ist der Aussichtspunkt auf der Teufelskanzel und somit bei der Hälfe der Sieben-Kilometer-Wanderung auch fast der höchste Punkt der Tour geschafft. Mann kann nochmal die Weitsicht vom Felsen aus genießen und macht sich dann auf in Richtung der Marienruhe. Hier wird man nun für die Wandermühen entlohnt, denn aufgestellte Sonnenliegen laden dazu ein, die müden Beine auszuruhen. Saisonal ist zudem die Getränkestation befüllt, an der man sich gegen einen kleinen Obolus bedienen kann. Dazu kommt das tolle Panorama, das man von der Marienhöhe aus genießt.
Mittelschwere Schwarzwald-Tour führt an Getränkebrunnen vorbei

Nach der Rast heißt es nun: Wir sind hinaufgestiegen, also müssen wir auch wieder hinab. Zuerst auf gut zu laufenden Wegen, die im Verlauf aber steiler und schmaler werden, wandert man in Richtung des Haberer Turms. Der Weg ist allerdings nicht mehr so abwechslungsreich wie zu Anfang der Schwarzwald-Wanderung. Kurz bevor man wieder an der Skisprungschanze zurück ist, kann dann noch den Abstecher zum Turm machen. Der Weg dorthin ist ausgeschildert und von dem 16 Meter hohen Bauwerk genießt man erneut eine tolle Sicht auf das Renchtal.
Teufelskanzelsteig führt zu den Höhen im Nationalpark Schwarzwald

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