Rumbach/Pfalz: Spaziergang zum Christkindelsfelsen

Rumbach, 5 Kilometer, einfach/mittel, mit Kinderwagen: mittel/schwer.

Die Spazierwanderwege sind speziell für ambitionierte Spaziergänger (und weniger für sportliche Wanderer) konzipiert. Einer von ihnen ist der Panoramaweg und führt von Rumbach aus zum Christkindelsfelsen, was überwiegend einfach ist. Wir haben die Tour allerdings mit einem geländegängigen Kinderwagen gemacht und das war stellenweise durchaus herausfordernd. Man sollte also mindestens zu zweit sein, um das Gefährt ggf. an einigen Stellen kurz tragen zu können. Und wer kann, wählt eher die Kraxe oder Trage für die Kids.

Markierung: Panoramaweg in Orange

Die Markierung.

Einkehren: Auf der Strecke nirgends, Gastronomie in Rumbach zum Beispiel das Wirtshaus „Zum Salztrippler“ www.zumsalztrippler.de und Gastronomie in den umliegenden Ortschaften.

Weitere Infos: Mein Bericht soll eine Orientierungshilfe bieten, die Strecke und ihre Begebenheiten vorstellen und helfen, die Anforderungen der Tour einzuschätzen. Vergesst nicht, zusätzliches Kartenmaterial mitzuführen und euch vor Antritt der Wanderung über Streckensperrungen, An- und Abreise usw. zu informieren! Vor allem wenn man mit Kindern unterwegs ist, sollte man einen Ausflug gut planen. Den Track zur Tour gibt es hier: https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/pfalz/panoramaweg-rumbach-spazierwanderweg/240977057/

Streckenbeschreibung: Los geht es bei der Christuskirche in der Mitte von Rumbach, bei der wir auch geparkt haben. Die orangefarbene Panoramaweg-Markierung ist direkt zu sehen und man muss sich nun für eine Laufrichtung entscheiden. Wir sind gegen den Uhrzeigersinn gelaufen. Man geht kurz bergan und kommt direkt hinter dem Kirchengelände in eine weitläufige Wiesenlandschaft.

Direkt nach dem Einstieg geht es über eine Wiese – mit Blick auf Rumbach.

Man läuft dann schon auf den Wald zu und hat einen schönen Fernblick. Im Wald steht man mit Kinderwagen vor der ersten Herausforderung, denn es geht über einen recht schmalen und teils wurzeligen Pfad in die Höhe. Auch ohne Kiwa kann hier ein Stock hilfreich sein, wenn man etwas unsicher ist. Die Mühen werden dann direkt mit einem tollen Ausguck-Plätzchen belohnt.

An einigen Stellen wird dem*r Kinderwagenschieber*in einiges abverlangt.

Mit diesem Aufstieg ist dann auch der anstrengendste Teil des Spazierwanderweges geschafft. Es gibt später allerdings nochmal einen (zumindest mit Kinderwagen) ähnlich abenteuerlichen Abstieg, der ebenfalls wieder über einen Pfad erfolgt. Zunächst schlendern wir nun jedoch eine ganze Zeit auf einem breiten und gemütlichen Weg in Richtung Christkindelsfelsen.

Der Weg zum Christkindelsfelsen ist bequem mit Kiwa zu befahren.

Immer wieder schweift der Blick in die Ferne und man taucht in die Stille des Waldes ein. Zumindest als wir unterwegs waren, kamen uns nur ganz wenige Ausflügler entgegen. Man kommt dann unterhalb des Christkindelsfelsen an und muss den Kinderwagen abstellen, wenn man auch hinauf und „näher dran“ will. So haben wir es gemacht: Es war abenteuerlich, aber auch ein Spaß und die Kinder haben prima mitgemacht. Auch ohne Kinderwagen ist jedoch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt, wenn man über die Leiter bis ganz nach oben auf die Plattform des Felsens steigen möchte.

Der Name des Felsen lässt es bereits erahnen: Zur Weihnachtszeit wird hier entsprechend geschmückt und Kinder legen ihre Briefe an das Christkind in Felsnischen ab. Aber auch unabhängig davon ist der Fels den Aufstieg wert – alleine schon wegen des Panoramas. Zurück auf dem Hauptweg (das Baby liegt wieder im Kiwa) kommt man nun noch an zunächst recht unspektakulär wirkenden Stollen und Felsenhöhlen vorbei, die heute Fledermäusen als Quartiere dienen.

Infotafeln an den Höhlen.

Diese sind gut gesichert, man kann also nicht hineinsteigen und sieht auch nicht allzu viel vom Inneren der Aushöhlungen. Spannend fanden wir das trotzdem: Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, nutzen die Menschen aus dem Dorf die Stollen als Orte der Zuflucht. Die Geschichte dazu und zur aktuellen Nutzung für die Fledermäuse lässt sich an Info-Tafeln nachlesen. An der letzten Höhle angekommen, verlassen wir unseren breiten Weg, um über einen schmalen Pfad und einige Stufen hinab zu steigen. An dieser Stelle mussten wie den Kinderwagen kurz tragen. Nicht ideal, aber machbar! Über eine Wiese und an Tierkoppeln vorbei schlendert man dann schon wieder auf Rumbach zu und es ist noch ein kleiner Dorfspaziergang bis zur Kirche zurück.

 

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