Erlebnisbericht: Führung im Regierungsbunker Ahrweiler

Bei unserem Besuch im Ahrtal haben wir den Regierungsbunker in Ahrweiler besucht. Ihr kommt nur mit einer Führung hinein und: Videoaufnahmen sind nicht gestattet. Wenn ihr Fotos für private Zwecke machen wollt, müsst ihr 2,50 Euro zusätzlich zum regulären Eintritt bezahlen. Warum das so gehandhabt wird, erschließt sich mir nicht. Da ich mich als Pressevertreterin angemeldet hatte, durfte ich mit offizieller Erlaubnis Fotos machen. In diesem Blogbeitrag erzähle ich euch, wie unser Besuch im Regierungsbunker abgelaufen ist.

Führung durch den Regierungsbunker in Ahrweiler

Der Regierungsbunker von außen
Die Bunkeranlage von außen

Die Dokumentationsstätte Regierungsbunker liegt etwas außerhalb des Stadtgebiets von Ahrweiler und ihr könnt hinlaufen, mit dem Fahrrad hinauf radeln oder auch mit dem Auto fahren. Auf dem Gelände gibt es einen kleinen Kiosk und Toiletten. Führungen finden je nach Besucheraufkommen so alle 30 bis 45 Minuten statt und als wir ankamen ging es direkt los. Unsere super-nette Gästeführerin hat die Gruppe in Empfang genommen und ist – obwohl es sich nicht explizit um eine Kinderführung handelt – vor allem auch auf die Kids eingegangen. Etwa 90 Minuten dauert der Rundgang durch die Bunkeranlage, wobei ihr auch früher raus könnt, falls es den Kids doch zu lange wird.

Die Geschichte kurz zusammengefasst: Der Regierungsbunker in Ahrweiler war einst das geheimste Bauwerk Deutschlands. Die Planungen für den Bau begannen 1950. Damals war Konrad Adenauer noch Bundeskanzler, wie sich die älteren Leser*innen vielleicht noch erinnern. Als Standort wurde das Ahrtal auserkoren, da es hier zwei nicht fertig gestellte Eisenbahntunnel gab. 1972 war der „Ausweichsitz der
Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland in Krise und Krieg“ fertig. In ihm sollten im Ernstfall 3000 Personen Platz finden, um das Land am laufen zu halten, während draußen der (Atom-) Krieg tobt. Ähnliche Anlagen lassen sich übrigens für alle deutschen Bundesländer nachweisen.

Besuch in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker

Ein Raum im Regierungsbunker mit Originalmöbeln eingerichtet
Ein Platz für den Bundeskanzler und seine Helfer

Die Anlage wurde dann in den 1990er Jahre stillgelegt. Einige Räume des Regierungsbunkers, der letzten Endes nie in seiner eigentlichen Bestimmung genutzt wurde, können besichtigt werden und es sind viele Originalgegenstände zu sehen. Ein Verein kümmert sich um die Dokumentationsstätte, die 2008 eröffnet wurde. Ursprünglich umfasste die gesamte Anlage 20 Kilometer, von denen ihr etwa 200 bei der Führung seht. Spannend finde ich auch, dass der Regierungsbunker heute regelmäßig für Übungsszenarien genutzt wird, zum Beispiel von der Bundes- oder Feuerwehr. Und was ihr sonst noch im Ahrtal erleben könnt, habe ich in einem anderen Blogbeitrag geschrieben.

Weitere Wander- und Ausflugsziele gesucht?

Wanderung im Elsass zur Burg Fleckenstein

Ausflug zum Teufelstisch: Wo der Teufel sein Mahl zu sich nahm

Ausflug zur Burg Berwartstein im Pfälzerwald

Familienfreundliche Wanderungen: Mit Kinderwagen im Pfälzerwald unterwegs

Schwarzwald/Mummelsee: Mit (oder ohne) Kinderwagen zur Hornisgrinde

Kontakt und Info

Ihr wollt mich direkt erreichen und mir Feedback geben? Am einfachsten ist das bei Instagram möglich: @wandercoissant

Teilen mit:

Entdecke mehr von Wandercroissant

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen