Schwarzwald/Mummelsee: Mit (oder ohne) Kinderwagen zur Hornisgrinde

Schwarzwaldhochstraße, 4 Kilometer, einfach.

Wir starten mit Kind und Kegel am Mummelsee auf der Schwarzwaldhochstraße und laufen zur Hornisgrinde hinauf. Dort führt uns ein abwechslungsreicher Rundweg unter anderem durch das Hochmoor. Bei der Ausflugsplanung unbedingt vorher das Wetter „da droben“ checken!

Anfahrt: Der Mummelsee liegt an der Schwarzwaldhochstraße / B500, die man über Baden-Baden oder Bühl erreicht. Es gibt viele Parkplätze, an schönen Tagen reichen diese dennoch nicht aus. Es fährt ein Bus und es gibt eine Haltestelle direkt beim Einstieg in die Tour.

Einkehren: Grinde-Hütte mit Kiosk-Verkauf, geöffnet Dienstag bis Sonntag 10.30 bis 17.30 Uhr. www.grindehuette.de. Restaurant und Kiosk am Mummelsee: www.mummelsee.de. Öffnungszeiten „zwischen den Jahren“ aktuell abfragen.

Weitere Infos zur Hornisgrinde, dem Mummelsee und dem Hochmoor gibt es Zuhauf im Internet. Den gpx-Track zur Tour findet ihr hier: https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/schwarzwald/mit-kinderwagen-zur-hornisgrinde/257816211/ Dieser Bericht soll eine Orientierungshilfe bieten, die Strecke und ihre Begebenheiten vorstellen und helfen, die Anforderungen der Tour einzuschätzen. Vergesst nicht, zusätzliches Kartenmaterial mitzuführen und euch vor Antritt der Wanderung über Streckensperrungen, An- und Abreise usw. zu informieren!

Streckenbeschreibung: Eine Wanderung zum Mummelsee und der nahe gelegenen Hornisgrinde ist nun wahrlich kein Geheimtipp und schon gar keine Empfehlung für Wandersleut‘, die Einsamkeit suchen. Für einen kurzweiligen Ausflug mit Kindern und sogar mit Kinderwagen bietet sich das Gebiet dagegen gut an. Denn auf recht wenigen Kilometern gibt es richtig viel Abwechslung und mit der Grinde-Hütte eine nette Einkehrmöglichkeit. Wir starten die Tour am trubeligen Mummelsee und sehen unser erstes Ziel, den Hornisgrindeturm bereits oberhalb der Karwand. Wir nutzen die asphaltierte Zufahrtsstraße, die bei der Bushaltestelle hinter der Schranke bergan führt. Am Mummelsee vorbei steigen wir nun kontinuierlich in die Höhe. Wem der Aufstieg zu anstrengend erscheint, kann auch den Bus nutzen, der zur Grinde-Hütte fährt. Wir kommen so unter anderem an der einstigen Jugendherberge vorbei, die zusehends verfällt und sind bald schon am ersten Zwischenziel angekommen.

Am Mummelsee beginnt der Spaziergang.

Mit Kind und Kinderwagen im Schwarzwald unterwegs

Nach etwa einem Kilometer stehen wir auf der Hornisgrinde und genießen die fantastische Aussicht vom höchsten Berg im Nordschwarzwald (1.164 Meter). Auch hier oben ist einiges los. Die Grinde-Hütte ist gut besucht, der Kioskverkauf wird rege genutzt. Es sind jedoch auch genügend Picknickplätze auf dem Areal um den Hornisgrindeturm zu finden. Dieser wirkt zwar wie ein historisches Bauwerk, wurde allerdings auf die Initiative des Badischen Schwarzwaldvereines 1910 fertig gestellt und 2005 neu eröffnet.

Auch auf der Hornisgrinde ist viel los – es ist halt auch ein schönes Plätzchen.

Familienausflug an der Schwarzwaldhochstraße: Über einen Holzsteg durch das Moor der Hornisgrinde

Wir orientieren uns nun oberhalb des Turms an einer großen Freifläche, wo uns ein Schilderbaum den weiteren Weg weist. Dem „Hornisgrinderundweg“ folgend sind wir gleich in der einnehmenden Hochmoorlandschaft, die so bezeichnend für die Grinde ist. Es gibt immer wieder Abzweigungen vom breiten Hauptweg, man kann das nächste Zwischenziel, den Bismarckturm, jedoch kaum verfehlen, da er sich in Sichtweite befindet. Nur wenige Stufen hinauf sind es auf das 8 Meter hohe Türmchen, das im Jahr 1871 erbaut wurde. Im Hintergrund rotiert die Windkraftanlage und ein Funkmastturm ist ebenfalls gut zu erkennen. Wer mag, macht dorthin noch einen Abstecher. Die reguläre Runde führt allerdings kurz nach dem Bismarckturm nach rechts auf den „Bohlenweg“. Auch der „Dreifürstenstein“ ist bereits ausgeschildert. Der Gang über den Holzsteg, der direkt über das streng geschützte Moor führt, ist nicht nur für Kinder ein kleines Abenteuer. Allerlei Infos am Wegesrand erklären die besondere Flora und Fauna. Ganz plötzlich umgibt uns dann nach dem Bohlenweg wieder der dichte Schwarzwald und wir finden uns am „Dreifürstenstein“ wieder. Im Jahr 1722 legte man auf der großen Steinplatte die Grenzen zwischen Baden, Württemberg und Straßburg fest. Heute spielen hier Kinder und klettern zwischen Bäumen und Steinen umher. Wir kommen kurz nach dem historischen Fleckchen noch an verlassenen und teils verfallenen Gebäuden vorüber, die ihren ganz eigenen Charme versprühen. Sie erinnern an die einstige militärische Nutzung des Areals. Schon bald finden wir uns an einer bereits bekannten Kreuzung wieder: Nach rechts geht es wenige Schritte zur Hornisgrinde hinauf, nach links führt uns die bekannte Zufahrtsstraße wieder zum Mummelsee hinab.

Ab durchs Moor.

Alternativer Rückweg (ohne Kinderwagen) über den Mummelseeblick

Wer ohne Kinderwagen unterwegs ist, kann den Rückweg alternativ über den schönen „Mummelseeblick“ wählen. Bei gutem Wetter lassen sich zudem startende Paraglider beobachten, bevor man ebenfalls wieder beim Mummelsee die Runde beendet. Auch hier lässt es sich mit Kindern gut verweilen, gibt es doch neben Gastronomie und Shop auch einen Spielplatz und den Tretbootverleih. Man kann den Mummelsee bei gutem Wetter allerdings durchaus als „überlaufen“ bezeichnen und sollte das bei der Ausflugsplanung berücksichtigen.

Der Mummelseeblick hält, was der Name verspicht.
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