Burgenmassiv Alt-Dahn: Drei Burgen im Pfälzerwald

Das Burgenmassiv Alt-Dahn gehört zu den größten mittelalterlichen Wehranlagen in Rheinland-Pfalz. Nicht zeitgleich, aber doch in enger Nachbarschaft erbaute man oberhalb des Städtchens Dahn drei Burgen im Pfälzerwald: Tanstein, Grafendahn und Alt-Dahn. Diese Dreierburg ist zweifellos eine Hauptattraktion im Pfälzerwald – und ein beliebtes Ausflugsziel. Vom Waldparkplatz aus ist es nur ein kurzer Marsch bis zu dem Gelände. Besucher und Besucherinnen finden sich inmitten des Burgenmassivs wieder, das über zahlreiche Stufen hinauf und hinab, durch Felsentunnel und Kammern erkundet werden kann. Das Burgenmassiv Alt-Dahn erstrecken sich über insgesamt fünf Felsen und obwohl das genaue Erbauungsdatum unbekannt ist, wird angenommen, dass Tanstein die älteste der drei Trutzbauten ist. Sie wurde wohl im 12. oder frühen 13. Jahrhundert gegründet. Tanstein war ein Lehen der Speyerer Bischöfe und gehörte später den Erben von Heinrich von Dahn. Alt-Dahn wird im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt und im 13. Jahrhundert ebenfalls zum Lehen der Bischöfe von Speyer.

Sehenswert: Drei Burgen im Pfälzerwald

Dire Burgen zu einer verschmolzen

Die Burg überstand mehrfache Zerstörungen, bis sie schließlich 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Franzosen endgültig zur Ruine wurde. Sehenswert in diesem Teil der Wehranlage sind heute mehrere in den Felsen gehauene Gänge sowie Palas und Ringmauern. Kurz nach Alt-Dahn entstand im 13. Jahrhundert dann Grafendahn. Die Burg hatte im Laufe der Geschichte mehrere Besitzer, darunter die Grafen von Sponheim woher der Name „Grafendahn“ rührt. Zisterne, Brunnenschacht und einige Felsenkammern sind heute für die Besucher und Besucherinnen zu sehen. Von Beginn an waren die Felsenburgen von den Rittern von Dahn bewohnt, die eben auch Lehensmänner des Bischofs von Speyer waren. Aus einem 1288 geschlossenen Burgfrieden weiß man, dass zu diesem Zeitpunkt bereits vier Ritter mit ihren Familien auf dem Burgberg wohnten. Im Laufe der Zeit, waren jedoch nur noch wenige Burgteile in ihrem Besitz. Denn im Spätmittelalter bestimmten mehrere heftige Fehden, Belagerungen, Eroberungen und Zerstörungen die Geschichte der Burgengruppe: Im Laufe des 17. Jahrhunderts verfielen die Burgen Alt-Dahn und Tanstein zusehends – oder waren bereits unbewohnbar. Nur Grafendahn wurde noch länger bewohnt. Seit dem 20. Jahrhundert sind die Ruinen des Burgenmassiv Alt-Dahn in mehreren Schritten gesichert und aufwendig restauriert worden.

Ausflug zum Burgenmassiv Alt-Dahn

Blicke über die Mauern auf den Pfälzerwald

Heute vermitteln die Tor- und Geschütztürme, Mauern, Zisternen und Brunnen noch ein gutes Bild von der einstigen Größe der drei Burgen im Pfälzerwald. Die verwitterten und zerklüfteten Sandsteinfelsen sind dabei nicht nur Unterbau der Burgen, sondern – wie für Felsenburgen typisch – in das Wehrsystem einbezogen: Kammern, Gänge und Treppen sind direkt aus dem Stein herausgearbeitet. Im kleinen Burgmuseum erzählen Funde über das Leben der einst sehr reichen Ritter von Dahn.

Info: Die Anlage des Burgenmassiv Alt-Dahn ist, wenn sie geöffnet ist, frei zugänglich. Für ihre Besichtigung sollte genügend Zeit eingeplant werden. Es gibt einen Gastronomiebetrieb vor Ort, der nicht durchgehend geöffnet hat. Es bietet sich zudem an, einen einfachen Abstecher von etwa 600 Meter vom Parkplatz aus zum barrierefreien Aussichtspunkt „Drei-Burgen-Blick“ einzuplanen. Ein befestigter Weg führt ein kurzes Stück durch den Wald zum Picknickplatz, von dem Ausflügler einen tollen Blick auf die drei Burgen im Pfälzerwaldwerfen können. Es liegt auch auf der Hahnenfels-Tour, die über 9 oder 14 Kilometer in einer Runde durch den Pfälzerwald führt.

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