Rheinhessen: Unterwegs auf der Hiwweltour Aulheimer Tal

Flonheim, 13 Kilometer, 165 Höhenmeter, mittelschwer.

Im Sommer 2023 war ich auf Blogger*innenreise im Rheinhessen unter dem Motto “Wein und Wandern: Deine goldene Zeit in Rheinhessen”. An einem Tag waren wir auf der Hiwweltour “Aulheimer Tal” unterwegs und ich stelle euch diese Wanderung hier vor. Ich wurde von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, der Region Rheinhessen und weiteren regionalen Partnern eingeladen. Es gab jedoch keinerlei Vorgaben oder Absprachen über die Berichterstattung.

Die Hiwweltour-Markierung führt zuverlässig über die Strecke.

Einkehren: Auf der Strecke zur Zeit nirgends. In Flonheim kann ich das Familienweingut Strubel-Roos empfehlen, bei dem auch direkt “Veronikas Café“ liegt. Dort gibt es auch Gästezimmer, falls man einen Mehrtages-Trip plant: www.strubel-roos.de.

Auch die Weine des Weingutes Christian Kupper habe ich auf der Blogger*innenreise kennen gelernt und empfehle sie gerne weiter. Jungwinzer Christian Kupper betreibt das Weingut am Flonheimer Marktplatz bereits in vierter Generation: www.ck-weingut.de

Ebenfalls eine sehr schöne Übernachtungsmöglichkeit in der Region ist das Wellnesshotel Jordans Untermühle in Köngernheim, was etwa 20 Minuten von Flonheim entfernt liegt: www.jordans-untermuehle.de

Der Eingangsbereich des Hotels.

Wein und Wandern auf der Hiwweltour Aulheimer Tal in Rheinhessen

Weitere Informationen und den gpx-Track zum Nachwandern gibt es beispielsweise unter www.rheinhessen.de. Dennoch gilt: Der Text gibt meinen persönlichen Eindruck der Strecke und deren Begebenheiten wieder. Vergesst bitte nicht, zusätzliches Kartenmaterial bzw. ein GPS-Gerät mitzunehmen und euch aktuell über die Anreise, die Öffnungszeiten sowie eventuelle Streckensperrungen zu informieren. Da man überwiegend in der offenen Landschaft unterwegs ist, sollte man unbedingt an einen entsprechenden Sonnenschutz und ausreichend Getränke denken!

Streckenbeschreibung: Der Einstieg in die 13 Kilometer lange Hiwweltour Aulheimer Tal ist gut in Flonheim möglich. Alternativ könnt ihr auch in Lonsheim oder Bornheim starten. „Hiwwel“ bedeutet übrigens Hügel und insgesamt gibt es 9 ganz unterschiedliche Hiwweltouren in Rheinhessen. Die Wanderung „Aulheimer Tal” ist die längste. Mangels eines (Pfälzer)-Waldes geht es für Wandersleut‘ auf der Tour relativ gemütlich durch eine sanft-hügelige Landschaft. Wenn ihr in Flonheim startet, geht es zuerst am jüdischen Friedhof vorbei in Richtung Naturfreundehaus. So kommt ihr auf einem angenehmen Naturpfad zum Sedan-Platz, an dem an den deutsch-französischen Krieg erinnert wird. Kurios an dieser Stelle ist das Esperanto-Denkmal, das an den Erfinder dieser Sprache erinnert. Weiter geht es an ehemaligen Sandsteinbrüchen vorbei, deren typische Färbungen auch an vielen Gebäuden in den Ortsbildern der Region zu entdecken sind. Nun geht es in die offene Landschaft hinein und ein Sonnenschutz tut in den Sommermonaten spätestens ab hier gute Dienste.

Bornheimer Türmchen und Lonsheimer Turm liegen an der Wanderstrecke in Rheinhessen

Das Bornheimer Türmchen.

Schon bald sieht man einen kleines Aussichtstürmchen in den Weinbergen, Bornheimer Türmchen genannt, von dem man eine schöne Rundumsicht genießen kann. Das nächste Ziel ist dann der Lonsheimer Turm, der bereits um 1904 errichtet wurde. Auf der kleinen Plattform, die über eine steile Wendeltreppe erklommen werden kann, genießt man in rund vier Metern Höhe erneut das Panorama über Rheinhessens Hügelland. Der Weg führt nun in Richtung Trullo, den man bald schon in den weitläufigen Weinlagen hervorspitzeln sieht. Wer später kosten möchte, was aus den Trauben die hier wachsen und gedeihen geworden ist, findet in Flonheim zahlreiche Weingüter, so wie das Weingut Kupper oder Strubel-Roos.

Der Trullo bei Flonheim in Rheinhessen ist ein Höhepunkt auf der Hiwweltour

Die Trulli wurden wohl von Arbeitern aus Apulien errichtet.

Wie ein kleines Stückchen Orient mitten im Weinberg – so erscheint der Trullo dann in den Weinbergen. Das Weinberghäuschen mit seinem zulaufen Spitzdach strahlt wie ein kleines weißes Zuckerhütchen im sattgrünen Rebenmeer. Die Inschrift über dem schlichten Eingang verrät, dass der Trullo im Jahr 1756 an dieser Stelle gebaut wurde. Wahrscheinlich waren es Wanderarbeiter aus Apulien, die den Trullo errichteten. Er diente ganz klassisch als Unterstand bei Gewitter oder für Werkzeug. Übrigens stehen mehrere Trulli in der Region und gelten als Wahrzeichen von Rheinhessen. Das Häuschen auf dem Adelberg gilt als eines der schönsten. Man läuft schon wieder auf das Dorf Flonheim zu, wohin es nur noch ein schöner Spaziergang durch eine abwechslungsreiche Landschaft ist.

Kontakt und Info

Ihr wollt mich direkt erreichen und mir Feedback geben? Am einfachsten ist das bei Instagram möglich: @wandercoissant

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