Speyer, 3 Kilometer, sehr einfach
Gastronomie gibt es natürlich zahlreich und für jeden Geschmack im Stadtgebiet. Direkt am Rheinufer sind zwei Einkehrmöglichkeiten zu finden.
Weitere Informationen: Mein Bericht soll eine Orientierungshilfe bieten, die Strecke und ihre Begebenheiten vorstellen und helfen, die Anforderungen der Tour einzuschätzen. Vergesst nicht, zusätzliches Kartenmaterial mitzuführen und euch vor Antritt des Spaziergangs über Streckensperrungen, An- und Abreise usw. zu informieren. Es gibt keine durchgängige Markierung! Den GPS-Track habe ich euch hier eingestellt: https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/region-karlsruhe/stadtspaziergang-durch-speyer/223623861/
Museum SchPira/Judenhof, geöffnet Montag bis Sonntag 10 bis 16 bzw. 17 Uhr, regulärer Eintritt: 3 Euro, http://www.verkehrsverein-speyer.de. Unbedingt aktuell über Einlass, Vorab-Buchungen, Führungen etc. informieren!
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Streckenbeschreibung: Jüngst wurden die so genannten SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz zum Weltkulturerbe ernannt. Sie zeigen das jüdische Erbe des Mittelalters auf eine eindrucksvolle Weise und sind deshalb von großem Wert. Dazu gehört auch der Judenhof mit seiner Mikwe, dem Ritualbad. Für Speyer ist es neben dem Dom bereits das zweite Unesco-Weltkulturerbe und beides kann bei einem gemütlichen, wenn auch unmarkierten Stadtspaziergang besichtigt werden. Dieser durchzieht auf rund drei Kilometern die Stadt am Rhein und ist gut mit einem Kinderwagen machbar. Der Judenhof ist allerdings nicht frei zugänglich und ein Besuch muss derzeit vorher angekündigt werden.

Los geht es auf dem großen Parkplatz (Festplatz) in der Stadtmitte, unterhalb des Doms gelegen. Von dort sieht man bereits den Park, der über die Straße „Klipfelsau“ hinauf zu dem Sakralbau führt. Die Grünanlage durchlaufen, dabei geht es an einigen Kunstwerken vorbei. Schon sieht man den mächtigen Dom und kann, wenn die Tore geöffnet sind, einen Blick hineinwerfen. Zwischen 1024 und1030 wurde mit dem Bau begonnen, 1061 war den Dom zu Speyer der größte Kirchenbau der damaligen Zeit.
Nun orientiert man sich vor dem Hauptportal am Domnapf, einer riesigen Steinschale die nach jeder Bischofswahl mit Wein gefüllt wird. Der Blick fällt in die zentrale Maximilianstraße, auf der das städtische Treiben blüht. Bei diesem Stadtspaziergang ist man jedoch überwiegend auf eher ruhigen Wegen unterwegs und deshalb geht es – mit Blick auf die Einkaufsmeile – nach links. Dort entdeckt man die „Kleine Pfaffengasse“, die zum Judenhof führt. Auf dem Gelände ist unter anderem das historische Ritualbad erhalten und kann bei einem Museumsbesuch in Augenschein genommen werden.


Nun biegt man nach rechts in die Flachsgasse ein, die erneut zur Maximilianstraße führt. Diese überqueren, um zur Salzgasse zu kommen, über die „Große Himmelsgasse“ laufen und durch die St.-Georgen-Gasse an der Dreifaltigkeitskirche vorbei. Schon steht man auf dem Fischmarkt und darf nun den kurzen Gang durch die ganz entzückende St.-Velten-Gasse nicht verpassen. Die Strecke führt über den Holzmarkt hinein in den Mittelsteg und dann nach rechts in die Hasenpfuhlstraße. Man ist bereits in der historischen Altstadt von Speyer unterwegs und hat sich vom Trubel rund um die Maximilianstraße entfernt. Die kleinen Gassen und verstecken Winkel laden zum Entdecken ein und man kommt noch am Kloster „St. Magdalena“ vorbei, in dem einst Edith Stein wirkte.
Vom mittelalterlichen Flair verabschiedet man sich erst am Ende der Hasenpfuhlstraße, wo man auf den viel befahrenen Schillerweg stößt. Dieser Verkehrsader muss man ein Stück nach rechts folgen und kommt dann in Richtung Rheinufer. Das erreicht man über eine Brücke und durch einen Grünstreifen entlang des Speyerbachs, der parallel zur Straße „Im Hafenbecken“ verläuft. Nun geht es nach rechts direkt am Rheinufer, das an dieser Stelle den Namen „Helmut-Kohl-Ufer“ trägt, entlang. Hier können nun die Schiffe auf dem mächtigen Strom und die Ausflügler auf der Uferpromenade beobachtet werden. Nach dem Biergarten „Alter Hammer“ rechts ins Grün einbiegen. Nun müssen Gleise überquert werden (Achtung!) und schon findet man sich in einer großen Grünanlage samt kleinem Spielplatz, dem Domgarten, wieder. Die Fläche wird auf einem breiten Weg durchquert, um wieder am Startpunkt des kurzweiligen Spaziergangs auf dem Festplatz anzukommen.

