Deidesheim: Unterwegs auf dem historischen Eselsweg

Start und Ziel: Deidesheim, 12 Kilometer, mittelschwer.

Wir sind im Wald bei Neustadt/Weinstraße unterwegs und folgen zeitweise den historischen Pfaden der Esel. Dazu ist schon etwas Kondition erforderlich, denn es gilt, einige Steigungen zu überwinden. Wir kommen an vier potentiellen Einkehrmöglichkeiten vorbei und streifen auf dem Weg die Ortschaften Gimmeldingen und Königsbach. Es handelt sich um eine variantenreiche Strecke und nicht nur deshalb wird die Mitnahme eines GPS-Geräts oder von zusätzlichem Kartenmaterial dringend empfohlen!

Einkehren (Zeiten aktuell prüfen, vor allem wegen Corona…):
Pfalzblick:
www.waldgaststaette-pfalzblick.de
Waldschenke im Mühltal/Deidesheimer Hütte: www.deidesheimer-huette.de
Forsthaus Benjental: www.forsthaus-benjental.de
Alte Looganlage: www.looganlage.de

Allgemeines: Die Beschilderung war dann und wann nicht eindeutig, dafür gab es an anderer Stelle schon fast zu viele Schilder, was auch wiederum verwirrend war. Deshalb gilt: Mein Bericht soll eine Orientierungshilfe bieten, die Strecke und ihre Begebenheiten vorstellen und helfen, die Anforderungen der Tour einzuschätzen. Vergesst nicht, zusätzliches Kartenmaterial mitzuführen und euch vor Antritt der Wanderung über Streckensperrungen, An- und Abreise usw. zu informieren. Weitere Infos findet man auch im Internet und bei der Tourist-Info Deidesheim, Tel: 06326 / 96770, Mail: touristinfo@deidesheim.de, http://www.deidesheim.de. Den GPS-Track gibt es hier: https://www.outdooractive.com/de/wanderung/pfalz/eselweg-deidesheim/116835697/

Markierung: Esel-Symbol, weiß-blauer Balken, rotes Dreieck, Pfälzer Weinsteig.

Tour zum Ausdrucken und los laufen (3 Seiten):  Tour zum Druck_Eselsweg

Streckenbeschreibung: Los geht es am Waldparkplatz außerhalb von Deidesheim, der am Ende der Mühltalstraße liegt. Hier befindet sich eine Wandertafel, auf der wir den Verlauf des historischen Eselswegs und weiterer Wanderwege nachvollziehen können, von denen viele an dieser Waldgabelung starten.

Eselweg Historie
Die Historie vom Eselweg.

Nach kurzem Suchen finden wir unsere Markierung, einen schwarzen Esel auf weißem Grund und wählen den Pfad links des Weinbachs. Der Weg verläuft über einen knappen Kilometer leicht ansteigend bis zur „Waldschenke im Mühlental“.

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Die Waldschenke, auch Deidesheimer Hütte genannt, liegt nur einen kurzen Fußmarsch vom Parkplatz entfernt. Für Familien mit kleinen Kindern: Einen Wickeltisch gab es, zumindest als wir dort waren, nicht.

Nun wird der Anstieg steiler und wir kommen durch das Kupferbrunner Tal in die Höhe. Der Bach fließt immer noch rechts von uns. Zusätzlich zur Esel-Markierung, die wir allerdings an einigen Stellen vermissen, orientieren wir uns an dem weiß-blauen Balken. So überwinden wir – wie damals Esel und Mensch – die „Knoppenweth“ und laufen an der in den Felsen gehauenen Schutzhütte „Hohler Fels“ vorbei.

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Am „Hohlen Fels“: Es handelt sich auch um das Versteck einer Gruppe von Widerstandskämpfern aus dem Jahr 1848.

Unser nächstes Ziel ist das Forsthaus Benjental, das wir über absteigende Pfade erreichen. Ab hier folgen wir der Wegmarkierung „rotes Dreieck“ und dem Pfälzer Weinsteig und sind nach wenigen Schritten bereits bei einer weiteren Einkehrmöglichkeit, dem „Alten Jagdhaus Looganlage“. An dieser Stelle im Pfälzerwald ist viel los, denn beide Häuser verfügen über Parkplätze und sind bei Ausflüglern entsprechend beliebt.

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Auf schmalen Pfaden geht es abwärts und wir können uns zwischen zwei Einkehrmöglichkeiten, die in unmittelbarer Nähe zueinander liegen, entscheiden.

Nun laufen wir in Richtung Talmühle und Gimmeldingen und kommen noch an den Überresten der „Hinteren Talmühle“ vorbei. Nachdem wir die 1737 erbaute Talmühle passiert haben, die heute ein privates Anwesen ist, sehen wir die ersten Häuser von Gimmeldingen. Nun müssen wir uns entscheiden und folgen entweder dem Pfälzer Weinsteig in Richtung Deidesheim durch den Wald oder wählen die Strecke durch die Ortschaften Gimmeldingen und Königsbach, die später ebenfalls auf den Weinsteig trifft. Dazu bleiben wir auf der Straße „Im Tal“ und werfen noch einen Blick auf die Überreste der um 1340 erbauten Holzmühle, folgen der Straße „Im Gelbwärts“, in der sich die einstige Grenze befand und biegen nach rechts in den Fürstenweg ein. Wer möchte kann auch einen ganz kurzen Schlenker durch das hübsche Weinörtchen Gimmeldingen einplanen und folgt am besten erst dem Sträßchen „Im Tal“ nach links, kommt so auf die Holzmühlstraße und an der Kirche vorbei auf die Haberackerstraße, die ebenfalls in den Fürstenweg übergeht

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Durch teils schmale Gassen durchlaufen wir den Ort.

Dort schlendern wir gemütlich entlang und genießen den Ausblick in die Rheineben. Schon sind wir in Königsbach, das wir am Ende des Fürstenwegs nach links und dann nach rechts über die Stabenbergstraße durchqueren. Wir folgen bereits konsequent der Markierung des Pfälzer Weinsteigs, die uns durch kleine Gassen und an der Kirche des Ortes vorbei, wieder in den Wald führt. Über einige Treppenstufen geht es erneut steil in die Höhe. Wir wollen den Abstecher zur Klausenkapelle nicht auslassen und genießen den Moment der stillen Einkehr an diesem schönen, schattigen Plätzchen.

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Die Klausenkapelle bietet sich kurz vor Ende der Wanderung als ruhige Pausenmöglichkeit an.

Das letzte Stück unserer abwechslungsreichen Wanderung führt uns weiter durch den Wald und noch an der Waldgaststätte „Pfalzblick“ vorbei, bevor wir unseren Ausgangspunkt wieder erreichen.

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