Das besondere Denkmal markiert eines der beliebtesten Aussichtspunkte in der Pfalz: Eine Wanderung zum Adlerbogen bietet zahlreiche Wege mit unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsstufe, um dorthin zu gelangen. Eine eher kurze Strecke von rund sechs Kilometern führt zum Adlerbogen und weiter zum Ludwigsturm. Unterwegs am Donnersberg – mit Einkehrmöglichkeit. Als Einstieg in die Wanderung bietet sich der Parkplatz bei der Keltenhütte an. Von hier aus sind es nur ein paar Schritte bis zum Ludwigsturm. An der Parkfläche kann man sich bereits über die historische Bedeutung des höchsten Pfälzer Berges informieren, auf dem die Kelten zahlreiche Spuren hinterlassen haben.

Der Bau mit seiner markanten, wehrhaften Optik gilt wegen seiner Lage auf 687 Metern Höhe als der höchstgelegene Aussichtsturm der Pfalz. 1865 wurde der recht schlichte, achteckige Turm zu Ehren von Bayernkönig Ludwig II. errichtet und 1952/53 saniert. Der Donnersbergverein betreibt am Ludwigsturm einen Kiosk, der in der Regel am Wochenende geöffnet ist. Dort gibt es abgepackte Wildwurst, Honig, kleine Andenken und Getränke in der Auslage. Wenn der Kiosk geöffnet ist, können Ausflügler gegen eine Spende von einem Euro, die dem Erhalt des Bauwerks zugutekommt, auf den rund 25 Meter hohen Ludwigsturm hinaufsteigen. Wer außerhalb der Öffnungszeiten einen Besuch plant, kann sich den Schlüssel in der örtlichen Tourist-Info besorgen.
Einfache Wanderung zum Adlerbogen am Donnersberg

An dieser Stelle orientiert man sich am Rundwanderweg Nummer Eins und muss sich für eine Laufrichtung entscheiden. Es empfiehlt sich, nicht direkt zum Adlerbogen zu laufen, sondern dem gelben runden 1er-Logo auf einem breiten Waldweg zunächst abwärts zu folgen – Turm und Kiosk rechterhand liegenlassen. Dieser erste Wegeabschnitt ist nicht viel mehr als ein gemütlicher Waldspaziergang. So kann man in die Stille des Waldes eintauchen und zur Ruhe kommen – ohne spektakuläre Highlights, aber auch ohne Menschenmassen. Nach etwa 2,5 Kilometern geht es am Dampfnudelfelsen vorbei und der Publikumsverkehr nimmt nach und nach zu. Denn hier gibt es ebenfalls einen Einstieg in die Runde: Am Ortsrand von Dannenfels liegt ein großer Parkplatz, dazu in unmittelbarer Nähe das Gelände des Klosters Gethsemani, an dessen Außenbegrenzung man ein Stück entlangläuft.
Alle Wege führen nun zum Adlerbogen. War es bisher ein entspanntes Schlendern auf einem weichen Waldboden, ändern sich die Gegebenheiten nun: Es geht konsequent bergauf, über teils wurzelige und rutschige Pfade. Wanderstöcke leisten hier gute Dienste. Stetig bergan führt der Weg an einem schönen Aussichtspunkt vorbei. Dann sind es nur noch ein paar Schritte um den Berghang herum bis zum sehenswerten Adlerbogen. Er gilt als frühes Zeugnis der touristischen Erschließung des Gebiets und fand 1880 seinen Platz auf dem 545 Meter hohen Moltkefelsen. Rechts und links wachen die Standbilder von Moltke und Bismarck über das Denkmal, das immer wieder – zuletzt 2016 – restauriert wurde.
Unterwegs am Donnersberg zum Ludwigsturm

Direkt vor dem Adlerbogen gibt es kaum Platz zum Verweilen. Dafür muss man ein paar Meter weiter nach oben steigen. Hier, am Startplatz der Gleitschirmflieger, gibt es ausreichend Picknickmöglichkeiten und erneut einen schönen Blick auf den Adlerbogen. Um weiterzuwandern, sucht und findet man die Rundweg-1-Markierung, die nun über den keltischen Skulpturenpfad führt. Der Zahn der Zeit nagt sichtlich an einigen der Exponate, die sich vereinzelt am Wegrand finden: ein Stier aus Stein und Metall, ein gut versteckter Stern im Laub oder auch ein wilder Eber zwischen den Bäumen. Die Strecke ist nicht mehr ganz so anspruchsvoll wie zuvor, aber der ausgetretene Pfad hält nach wie vor die ein oder andere Stolperfalle bereit. Ein weiterer Aussichtspunkt ist der Hirtenfelsen mit einer Schutzhütte. Von hier ist es nur noch ein kurzer Marsch zurück zum Ludwigsturm.
Wanderung zum Adlerbogen und Ludwigsturm – mit Einkehr

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