Bad Dürkheim: Vom Riesenfass zum römischen Weingut und der Pfälzerwaldhütte

Bad Dürkheim/Leistadt, 11 Kilometer, mittelschwer.

Einkehren (aktuell abfragen): Restaurant im Landhotel Annaberg, täglich ab 17 Uhr geöffnet. PWV-Hütte „In der Weilach“, geöffnet Samstag, Sonntag und Feiertage 10 bis 17 Uhr. Waldgaststätte Schützenhaus, Mittwoch bis Sonntag ab 10.30 Uhr.

Den GPS-Track zur Tour findet ihr hier: https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/pfalz/rundweg-bad-duerkheim-leistadt-11-kilometer/261948784/
Dieser Bericht soll eine Orientierungshilfe bieten, die Strecke und ihre Begebenheiten vorstellen und dir helfen, die Anforderungen der Tour einzuschätzen. Vergesst bitte nicht, zusätzliches Kartenmaterial mitzuführen. Bei dieser Wanderung erscheinen die Markierungen nicht immer zuverlässig! Informiert euch zudem vor Antritt der Wanderung über Streckensperrungen, An- und Abreise usw.

Wanderung in der Pfalz startet am Riesenfass auf dem Wurstmarkt

Das Dürkheimer Riesenfaß ist ein Restaurant und war nie mit Wein gefüllt.

Streckenbeschreibung: Die Wanderung startet auf dem Wurstmarkt-Parkplatz am Dürkheimer Riesenfass. Hier hat man das erstes Ziel, die Kapelle auf dem Michaelsberg,  bereits vor Augen. Man überquert den Parkplatz und die vielbefahrene B37 und biegt in die Sachsenhütter Straße ein. Von den vielen Markierungen, die hinauf auf den Michaelsberg führen, wählt man am besten den “Wanderweg Deutsche Weinstraße” mit der stilisierten grünen Traube. Nun geht es in einem großen Bogen durch die Weinberge hinauf zu einer Wegkreuzung, wo man den rechten Weg nimmt und sogleich vor der Kapelle stehen. Bereits im Mittelalter stand auf dem „Monte sancti Michaelis“ ein Kirchlein, zu dem am Namenstag des Heiligen im September viele Wallfahrer pilgerten. Um diesen Besucherstrom zu versorgen, boten Winzer, Bauern und Händler aus der Umgebung ihre Waren an. Das ist der Ursprung des Bad Dürkheimer Wurstmarkts, der als das größte Volksfest der Welt gilt.

Über dem Wurstmarkt thront die kleine Wallfahrtskapelle in der Südpfalz

Die kleine Michaelskapelle erinnert an die Entstehung des Wurstmarkts.

Zurück wie gekommen geht es zur bereits bekannten Kreuzung. Nun führt das Trauben-Logo auf einem Geo-Erlebnispfad an steilen Weinbergsterrassen vorbei zum nächsten Schilderbaum. Hier biegt man rechts ab und macht einen Schlenker zum römischen Gutshof, der aufgrund seiner exponierten Lage mitten im Rebenmeer schon von weitem zu sehen ist. Am römischen Weingut können die Besucher die Geschichte des pfälzischen Weinbaus nachvollziehen. Hier wurde ein repräsentatives Herrenhaus mit Weinkeller aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. teilweise rekonstruiert. Die Außenanlage ist ganzjährig zu besichtigen, die Innenräume können nur im Rahmen einer Führung betreten werden. Zu sehen ist auch das Kelterhaus, eine rechteckige Tretanlage, worin die Trauben in der Erntezeit mit den Füßen zerstampft wurden. Danach floss der Most in ein tiefer liegendes Becken, wo er ausgeschöpft und in Fässer gefüllt wurde. Heutzutage wird das Keltern von Ungsteiner Vereinen bei besonderen Anlässen noch gepflegt.

Das römische Weingut bei Bad Dürkheim gibt einen Einblick in die Historie

Das römische Weingut wurde teilweise rekonstruiert und liegt sehr idyllisch.

Nach der Besichtigung setzt man auf dem oberen Weg an der Nordseite des Haupthauses die Wanderung fort. In westliche Richtung geht es zurück zur L517, die man überquert und geradeaus dem Weinstraßen-Logo – nicht den Radweg nehmen! – bis zum Annaberg folgt. Hinter einer alten Steinmauer liegt ein ehemaliges Weingut, das zum Hotel-Restaurant umgebaut wurde und eine gepflegte Einkehr verspricht. Der Weinstraßen-Wanderweg führt nach Verlassen des Annabergs am Aussiedlerhof „Bärbelhof“ vorbei in den Dürkheimer Ortsteil Leistadt. Das Dörfchen betritt man „In den Weiden“ und verlässt es in einer Linkskurve gleich wieder. Achtung! An der nächsten Weggabelung trennt man sich vom Trauben-Logo, läuft geradeaus weiter und folgt ab jetzt dem roten Balken in südliche Richtung. Zeitweise geht es stramm bergauf, an der  Siedlung „Leistadt Lochacker“ vorbei bis zum Forsthaus Weilach. Erst hier erscheint der rote Balken zuverlässig am Wegesrand, zuvor nicht gerade oft und auch nicht gut sichtbar.

Einkehr in der Pfälzerwaldhütte “In der Weilach” zwischen Bad Dürkheim und Leistadt.

Das Haupthaus der römischen Anlage soll vor fast 2000 Jahren eine Frontlänge von 150 Metern gehabt haben.

Für Wandersleut´, die gerne einkehren, ergibt sich nahe des Forsthauses eine weitere Gelegenheit. Nur 400 Meter entfernt befindet sich die PWV-Hütte „In der Weilach“, auch Dürkheimer Hütte genannt, die man auf einem bequemen Forstweg erreicht. Nach diesem Abstecher geht es beim Forsthaus über den Parkplatz, am Ende rechts und gleich wieder links durch den dichten Wald. Der rote Balken führt nun zur Schießanlage und der „Waldgaststätte zum Schützenhaus“. Danach wandert man durch die Annexe „Am Schlamberg“ hinunter in die Stadt. Dort angekommen, überquert man die Leistadter Straße und geht direkt auf den Wurstmark-Parkplatz zu.

Das historische Weingut liegt im südpfälzischen Rebenmeer eingebettet.

Kontakt zu mir

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