Rumbach/Eppenbrunn. Gleich zwei Steinformationen, die sich für einen vorweihnachtlichen Ausflug anbieten, tragen in der Pfalz den Namen „Christkindelsfelsen“ oder besser gesagt: „Chrischdkinnelsfels“. Deren Name ist in diesen Tagen wahrlich Programm: Die Felsen sind hübsch geschmückt und es finden sich dort sogar Wunschzettel und Briefe für das Christkind.
Christkindelsfels Rumbach: Über die Leiter hoch zum Ausblick




In Rumbach erhebt sich der Buntsandsteinfels sichtbar über dem Örtchen und der Weg dorthin ist von eben dort ausgeschildert. Es ist nur ein kurzer Marsch vom Dorf weg, durch eine offene Wiesenlandschaft und dann in den Wald hinein. Dort allerdings geht es bergauf und naturgemäß kann es im winterlichen Wald auch mal rutschig und glatt sein. Die Wegstrecke ist jedoch auch für kurze Beinchen machbar, mit einem Kinderwagen wird sie dagegen zur großen Herausforderung. Der Waldweg führt Ausflügler zunächst zu einer Stelle unterhalb des Christkindelsfelsen, der dann erklommen werden will. Zuerst über einen schmalen Pfad und das letzte Stück dann über eine gesicherte Leiter. Hier sind wiederum Trittsicherheit und Stockeinsatz gefragt. Höhenangst sollte man auch nicht haben, wenn man über die Leiter bis ganz nach oben klettern möchte.

Nicht nur hier oben ist der Christkindelsfelsen weihnachtlich geschmückt, sondern auch in den Felsspalten finden sich kleine Krippenfiguren, Engelchen und Briefe an das Christkind, die die Kinder hier abgelegt haben. Die Aussicht auf Rumbach und den umliegenden Wald ist sehenswert. Einige Bänke beim Felsen laden zur Rast ein und bieten die Möglichkeit, vor Ort noch ein Bild fürs Christkind zu gestalten – vorausgesetzt Stifte und Papier sind im Wandergepäck dabei. Unweit des Rumbacher Christkindelfelsen befinden sich einige Stollen und Felsenhöhlen, die Fledermäusen als Unterschlupf dienen.Zwar sind sie gut gesichert und nicht zugänglich, aber auf Infotafeln wird neben der aktuellen Nutzung auch deren Geschichte erzählt: Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges nutzen die Menschen aus dem Dorf die Stollen als Orte der Zuflucht.
Christkindelsfelsen Eppenbrunn: Einkehr im Wanderheim Hohe List




Ebenfalls liebevoll dekoriert präsentiert sich der Christkindelsfelsen in der Nähe von Eppenbrunn, tief im Pfälzerwald und unweit der Grenze zu Frankreich gelegen. Der Weg dorthin ist beispielsweis vom Wanderparkplatz „Eselsteige“, an der Landstraße zwischen Eppenbrunn und Ludwigswinkel, gut möglich. Man orientiert sich einfach an dem Hinweisschild zur „Hohe List“ und kommt dann zunächst an den ebenfalls sehenswerten Krappenfelsen vorbei, bevor ein Abzweig zum Christkindelsfelsen hinführt. Die Strecke von einem guten Kilometer ist bei entsprechender Witterung sogar mit einem Outdoor-Kinderwagen machbar. Auch bei diesem Christkindelsfelsen finden sich geschmückte Bäume und die Möglichkeit zur Rast. Die Briefe ans Christkind sind teilweise in französischer Sprache verfasst und im Vergleich zum Rumbacher Pendant ist die Felsenplattform weitläufiger. Auch eine abenteuerliche Kletterei entfällt an dieser Stelle. Wer am Wochenende unterwegs ist, findet zudem bei der „Hohe List“ eine gute Einkehrmöglichkeit. Das Wanderheim liegt gerade einmal 600 Meter vom Christkindelsfelsen entfernt.
Infos zu den Christkindelsfelsen in Pfälzerwald
Der Christkindelsfels Rumbach liegt oberhalb des Dorfes und ist beim Einstieg beispielsweise bei der Straße „Im Langental“ bereits zu sehen. Der Weg dorthin ist ausgeschildert und beträgt einfach etwa 1 Kilometer. Wer mehr machen möchte, kommt auf der „Panoramatour Rumbach“ (5 km) oder auf dem „Felsenland Sagenweg“ (12 km) am Felsen vorbei. Für unterwegs empfiehlt sich ein Rucksack-Vesper, in Rumbach und den umliegenden Ortschaften gibt es Gastronomie, zum Beispiel das Wirtshaus „Zum Salztrippler“.
gpx-Track zur Panorama-Tour: https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/pfalz/panoramaweg-rumbach-spazierwanderweg/240977057/
Der Christkindelsfels Eppenbrunn liegt zwischen Eppenbrunn, Ludwigswinkel und Glashütte und ist ab dem Wanderparkplatz „Eselsteige“ (mit Abstecher zum Krappenfelsen und zur „Hohen List“) auf rund 3 Kilometern über den Zufahrtsweg zur „Hohe List“ gut zu erreichen. Auch auf der „Eulenfelstour“ (14 km) kommt man daran vorbei. Das Wanderheim „Hohe List“ ist im Dezember samstags von 11 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ab dem 17. bis 26. Dezember ist zu, vom 27. bis 31. Dezember dann täglich geöffnet. Bitte aktuell abfragen unter www.hohelist.de.
gpx-Track zum Spaziergang Christkindelsfelsen Eppenbrunn (mit Abstecher Krappenfelsen und Hohe List): https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/pfalz/auf-einfachen-wegen-zum-christkindelsfels-bei-eppenbrunn/257749678/
Bitte bei Ausflügen in den winterlichen Wald beachten!
Bitte bei Ausflügen in den Wald an eine dem Wetter angepasste Kleidung und Ausstattung sowie aktuelles Kartenmaterial denken und sich rechtzeitig über die An- und Abreise, eventuelle Sperrungen usw. informieren! Vor allem wenn man mit Kindern unterwegs ist. Bitte zudem beachten, dass man ggf. im Wald kein zuverlässiges Daten- und Handynetz hat.
Ihr wollte mich direkt erreichen und mir Feedback geben? Das geht ebenfalls am einfachsten via Instagram: @wandercroissant.