Klingenmünster, 7 km, variantenreich: einfach bis schwer möglich.
Über dem südpfälzischen Örtchen Klingenmünster thront die Burg Landeck. Im Wald um die Burg herum ist viel los, es gibt Wanderstrecken für jeden Geschmack und ich stelle hier eine Strecke vor, die mit einem Outdoor-Kinderwagen machbar ist. Dass der Waldboden vor allem im Winter mal matschig oder auch stellenweise vereist sein kann, versteht sich eigentlich von selbst. Zudem sollte zusätzliches Kartenmaterial oder der GPX-Track zu dieser Strecke nicht fehlen, denn es gibt sehr viele Wege zum Ziel und Verlaufer sind vor allem bei einem Ausflug mit Kindern ärgerlich.
Bei der Anreise sollte man wissen, dass es eine schmale Zufahrtsstraße vom Ort hoch zur Burg ist (gegenseitige Rücksichtnahme!), wo dann im Wald geparkt werden kann. Wer möchte, startet im Ort Klingenmünster, muss dann aber den zusätzlichen Auf- und Abstieg zur Burg bei der Planung berücksichtigen. Eine Bushaltestelle bei der Burg gibt es nicht.
Markierung: Burgenweg, Fahrradstrecke 8, Q-Quellenweg, Schwarze 8.
Einkehren: Burgschänke Landeck, https://stiftsgut-keysermuehle.de/burgschaenke-landeck/
Weitere Info: Mein Bericht soll eine Orientierungshilfe bieten, die Strecke und ihre Begebenheiten vorstellen und helfen, die Anforderungen der Tour einzuschätzen. Vergesst nicht, zusätzliches Kartenmaterial mitzuführen und euch vor Antritt der Wanderung über Streckensperrungen, An- und Abreise usw. zu informieren! Den GPS-Track zur Tour findet ihr hier: https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/pfalz/mit-dem-kiwa-bei-klingenmuenster/232007731/
Streckenbeschreibung: Am Parkplatz direkt bei der Burg schauen wir erst einmal auf den zentralen Schilderbaum: „Martinsturm 2,8 km, Burgenweg“ ist unsere Richtung und wir laufen auf dem befestigen breiten Weg leicht bergauf. Wir sehen schon bald die Markierung der „Fahrradstrecke 8 (blau-gelb)“ und folgen dieser durch eine Rechtskurve und immer auf dem breiten Weg weiter in den Wald hinein. An einer Stelle, an der die Radweg-Markierung nach rechts weist, geht es für uns weiter geradeaus, der Markierung “Q-Quellenweg“ folgend. So sind wir ein ganzes Stück unterwegs, bis wir an eine Gabelung kommen, an der unser Abstecher zur Martha-Quelle beginnt. Um zu dem lauschigen Plätzchen zu kommen, folgen wir dem unteren rechten Weg (Q, weiß-blauer-Balken, schwarze 1 auf weißem Grund) und sind nach etwa 500 Metern an der Quelle.

Obwohl von hier aus auch andere Wege zum Martinsturm ausgeschildert sind, müssen wir mit Kinderwagen nun die knapp 500 Meter zurück wie gekommen! An unserer bereits bekannten Gabelung wählen wir nun den oberen linken Weg. Zur Orientierung dient eine schwarze Markierung mit einer 3 und einem Pfeil. Schon kurz darauf sind wir an einer Waldlichtung, auf der auch eine kleine zugewachsene Hütte steht, und schauen auf den Schilderbaum. Etwas abenteuerlich, aber mit Kinderwagen machbar, ist der Weg „Martinsturm 1 km, Burgenweg“, der noch an den vielen liebevoll gestapelten Steinmännchen vorbeiführt. Wem dieses kurze Stück auf einem schmalen Pfad nicht zusagt, nimmt ab der Waldlichtung einfach den breiten Weg rechts von diesem Pfad. Beide Strecken führen bereits nach kurzer Zeit wieder zusammen.

An der „Stäämännlhöh“ vorbei, wo ebenfalls Bänke zu einer Rast einladen und man ein tolles Pfalz-Panorama genießen kann, biegen wir an Ende des kurzen Pfads nach links auf den besagten breiten Waldweg ein. Ganz gemütlich sind wir wieder unterwegs und laufen fast komplett in einem großen Rechtsbogen um die Bergspitze herum. Kurz bevor wir wieder an unserer Lichtung mit Hütte sind, können wir noch scharf rechts zum Martinsturm hochsteigen. Alle anderen Abzweigungen bis dahin können wir getrost ignorieren, da sie offensichtlich eh nicht mit Kinderwagen befahrbar sind. Wer zu dem Aussichtsturm hinauf will, muss nun etwa 400 Meter kräftig bergauf schieben. Die Anstrengung lohnt sich aber: Zuerst erreichen wie eine nette Sitzgelegenheit mit Aussichtsfelsen, der Turm liegt dann noch einige Meter entfernt. Das 14 Meter hohe Bauwerk wurde 1886 errichtet und nach einem Patienten des Klinikums benannt, dessen wohlhabende Familie die Kosten des Turmbaus trug. Für sie war es ein Zeichen der Dankbarkeit für die geleistete Arbeit und auch heute noch ist das Pfalzklinikum Besitzer des Martinturms.

Die 400 Meter müssen wir – jetzt steil hinab – zurück. Wir orientieren uns dann neu und zwar am weiß-blauen Balken und dem Hinweis „Ruine Landeck 2,2 km“. An der Waldlichtung sind nun mehrere Wege zur Burg ausgeschildert und wir bleiben einfach auf unserem gemütlichen, breiten und leicht abfallenden Weg. Die letzten Meter bis zum Ausgangspunkt sind dann denen vom Einstieg gemein und nun sollte noch Zeit sein, um die Landeck in Augenschein zu nehmen oder sich den Ort Klingenmünster genauer anzuschauen.
